Die vielen Bäume und die wenigen Menschen – die machen den Wald so schön.
Otto Weiß (1849 – 1915), Wiener Musiker und Feuilletonist
Wald und Wasser – diese Kombination verspricht dir eine Wanderung durch das untere Bodetal. Als „kleiner Grand Canyon“ des Harzes bietet der Wanderweg tolle Aussichten auf die Schluchten der Bode und ist dabei mit durchschnittlicher Kondition auch für Wanderanfänger gut zu wandern. Man kann die Strecke auch andersherum laufen: Dann bietet sich die Möglichkeit, in Thale mit der Seilbahn auf den Hexentanzplatz hochzufahren (oder zu laufen; knackiger Anstieg auf ca. 2km). Macht man die Strecke als Rundwanderung (Treseburg – Thale – Treseburg), kommt man auf ca. 17-20 km Weglänge, je nach Weg.
Hier bekommst du ein paar Infos zur 9 km – Wanderung von Treseburg nach Thale (Abschnitt des Harzer-Hexen-Stiegs).
Route: von Treseburg nach Thale
Streckenlänge: 8,51 km
Aufstieg: 140 m
Abstieg: 240 m
GPX-Track und Profil unter: https://www.komoot.de/tour/64793696
Nutzung des Tracks auf eigenes Risiko – beachte immer die Anforderungen der Strecke vor Ort!
Anforderungsprofil:
Von Treseburg nach Thale gibt es ein paar kleine Aufstiege, die aber mit normaler Kondition gut schaffbar und nicht lang sind. Insgesamt führt die Strecke bergab. Die Route führt immer an der Bode entlang und ist kaum zu verfehlen, weil es nur den einen Weg gibt. Die Strecke ist für Wandereinsteiger mit guter Grundkondition geeignet. Es geht meist über breiten Pfadweg (teilweise mit vielen Baumwurzeln) oder Schotterweg, keine Forstwege. Achtung: Immer mal wieder wird der Weg durch Steinschlag oder umgekippte Bäume blockiert, so dass man über den Steinschlag oder die Bäume rübesteigen muss. Ob Teile des Weges gesperrt sind (z.B. weil Sicherungsarbeiten wegen Steinschlag durchgeführt werden), kann man z.B. hier bei Harzinfo.de erfahren. Teilweise sind Wege sehr nass, nach Regen auch mit stehendem Wasser. Wanderschuhe und Trittsicherheit sind nötig.
Einkehr: Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit, darum ausreichend Wasser und Proviant mitnehmen! Die nächste Einkehrmöglichkeit ist fast am Ziel in Thale. Dort findet sich am Ufer der Bode in der Nähe der Teufelsbrücke und des Hexenkessels das Gasthaus Königsruh. Vor dort aus sind es ca. 1 1/2 Kilometer bis zur Bergbahnenstation in Thale.
Sicherheit: Teilweise ist der Weg an besonderen Aussichtspunkten mit Geländern abgesichert. Der Handy-Empfang unterwegs ist sehr eingeschränkt. Es gibt keine Abzweigungen des Weges, so dass die Route bei Schwierigkeiten zurückgelaufen oder bis zum Ende gelaufen werden muss. Es handelt sich bei dieser Strecke um eine bekannte und beliebte Wanderroute, so dass man unterwegs (bei schönem Wetter) relativ viele andere Wanderer trifft. Achtung: Es muss mit Steinschlag gerechnet werden; Warnschilder unbedingt beachten!
Bewertung: Für mich eine schöne Wanderung mit fantastischen Aussichten! Die Bode bleibt zahmer, als ich es erwartet habe und so finde ich es sehr schön, aber nicht non-plus-ultra spektakulär. Zudem sind aktuell (Mai 2019) bei gutem Wetter schon ziemlich viele Leute unterwegs, so dass diese Strecke im Sommer sicherlich sehr überlaufen ist. Die Wanderung ist von ihrem Anforderungsgrad nicht so schwer.
Highlights: Meine persönlichen Highlights waren der Bodekessel und die Schotterhänge, bei denen gefühlt ein kleiner rollender Stein reicht, um das ganze Feld in Bewegung zu versetzen. Außerdem gibt es ein paar tolle Ausblicke auf die gesamte Schlucht.
Habe ich doch wieder keine Nachricht auf deinen Eintrag bekommen…!
Hallo, du Pottnordlicht…, finde ich toll und auch angemessen, dass die Nordlichter überall verstreut leuchten!! Wir werden sowieso total unterbewertet!
Leider kann ich eine gemütliche Hütte im Harz nicht mein Eigen nennen. Ich hätte sie sonst vom Staub befreit, weil ich häufiger in N war (pusten,…“sehen Sie mich noch…??“) und dir als Ausgangspunkt für schöne Harzer Augenblicke zur Verfügung gestellt. Ehrlich! Wenn du mal eine zum Kaufen findest, ich beteilige mich! Wieder ehrlich!
Diese kleine Datscha in Wendefurth aus der DDR-Zeit habe ich zufällig über irgendein Portal (Harzer Fremdenverkehrsverein?) aufgestöbert und da sie für die Ausstattung – einfach, aber alles da für max. zwei Pers. – sehr preisgünstig war, gemietet. Wenn sie kalt ist, riecht sie ein wenig nach DDR-Bitumen (???) oder einem ähnlichen Stoff, der damals in den Werkstoffen der volkseigenen Betriebe verarbeitet wurde. Kuscheln am Küchentisch wird garantiert! Sehr klein.Die Nachbarn kennen mich schon…, ah.., der Fischkopf ist wieder da..;o)
Ich habe von dort aus auch die Wanderung von Timmenrode zum Grossvater und zurück unternommen. Nein, nicht nur für’n Stempel ausgestiegen.. ;o))
Am Hamburger Wappen habe ich dann von Leuten mit verschwitzen Gesichtern Auskunft erbeten, welche Route zum Grossvater denn besser sei. Die Schilderei war für mich nicht eindeutig. Habe einen ehrlichen Wanderer erwischt, „nördlich ist die Aussicht besser, südlich ist’s einfacher…“
Natürlich nördlich gewählt, passt doch zu meinem Wohnort und möchte doch Aussicht, aber die Tour war bei 27 Grad im Schatten ohne Wasser / Rucksack (dachte, das wär‘ ein Spaziergang..) fast ein Fall für’s Sauerstoffzelt…
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/harz/grosser-rundweg-teufelsmauer-blankenburg-harz-/113467623/
Es gibt Leute, die lernen nix… Hatte ich mal einen monumentalen Baum in Thailand besichtigt. Lag am Weg und im Tal. Eine Stunde (?) Treppen nach unten. Schon morgens um 11 Uhr 32 Grad. Da muss man doch kein Wasser mitschleppen..!?
Baum war toll, aber Treppen musst du wieder hoch. Ich habe dann verstanden, warum oben ein Hubschrauberlandeplatz war….
Bleiben wir im Harz: Erwähnenswert wären da noch die Höhlenwohnungen in Langenstein unweit der Festung Regenstein. Urig! Sollten mal mit auf den Plan, so wie der Brocken im Winter. Auf neue Bäume kann ich nicht mehr warten…
Mit besten Grüssen aus dem Norden
Reinbert
….ja, ist eigentlich komisch, dass die nahe gelegenen Ziele oftmals nicht so leicht angesteuert werden (bei mir Helgoland und Neuwerk). Vielleicht liegt’s daran, dass man immer schnell dahin kommen kann…
In Wendefurth hatte ich meine kleine Hütte am Stausee, da wo die Hubschrauber auch ihre Wassersäcke voll gesogen haben. Unten an der Rosstrappe hatte es mächtig gebrannt. Da reicht eine weg geworfene Kippe. Ich dachte schon bei uns wäre es in diesem Jahr trocken, aber dort war es noch heftiger. Ich hatte immer eine kleine Staubwolke um mich herum, aber nicht, weil ich noch so quirlig bin…
Der Oberharz mit den toten Fichten hat mich schon traurig gemacht, vielleicht schaffe ich es mal im Winter hoch auf den Brocken, wenn ein weisser Mantel das Braun zu deckt. So wie „Brocken-Benno“ es fast täglich (?) geschafft hat…
Tschüssi R.
Hallo Reinbert,
hast du eine eigene kleine Hütte dort oder gemietet?
Vor zwei Wochen war es viel viel viiiel zu trocken dort Die Talsperren sind alle leer gewesen, das war schon etwas schockierend. Den Brocken hatte ich eigentlich auch für den nächsten Winterurlaub geplant, rauflaufen und dann mit der Bockenbahn wieder runter. Vor zwei Jahren wäre das noch winterlich-romantisch, aber nachdem ich grade den aktuellen Stand des Brocken gesehen habe, ist mir die Lust darauf etwas vergangen. Da oben ist es soooo kahl.
Liebe Grüße! 🙂
Hallo Sandra,
eigentlich hätte ich bei der Suche nach einer schönen Wanderung durch das Bodetal nicht auf deine Seite stossen dürfen, denn sie macht süchtig….
Du schreibst so angenehm und deine Liebeserklärung an den Wald macht dich soooo sympathisch. Als alter Norwegenfreund verfolge ich seit geraumer Zeit den Nordlandblog von Conny und Sirko und bin fasziniert von den vielen schönen Reiseberichten und Fotos. Macht mich immer wieder neidisch….und neugierig, obwohl ich viele Plätze bereits besucht und genossen habe. Vielleicht auch deswegen.
Schau‘ mal rein, wird dir auch gefallen.
Es gibt so viele schöne Ecken in Deutschland, auf der Welt und in Europa, wo in der Nebensaison wenig Menschen unterwegs sind und man viel Ruhe und Natur geniessen kann. Ich sage immer, dass ich eigentlich 150 Jahre alt werden muss, um noch einige davon mitnehmen zu können….
Schau‘ auch mal ins Müllerthal nach Luxemburg oder ins Elbsandsteingebirge….
Ich wünsche dir noch viele schöne Unternehmungen,
lieben Gruss aus dem Landkreis Cuxhaven
Reinbert
Lieber Reinbert,
wie schön, dass du vorbeigelesen gekommen bist! Norwegen ist ganz wundervoll und ich möchte sehr gerne einmal durch Schweden, Norwegen und Finnland im Sommer durch, vielleicht irgendwann mit einem Camper, mal sehen. Bist du oft in Norwegen unterwegs?
Wald geht einfach immer! Dieses Grün tut einfach meiner Seele gut. Auf deiner Blogempfehlung komme ich unbedingt vorbei und das Müllerthal kommt auf die ToDo Liste…das Elbsandsteingebirge steht schon drauf.
Liebe Grüße zurück (und Cuxhaven + Landkreis ist auch sehr schön…sagt das alte Nordlicht in mir :)…)
Sandra
Hallo Sandra,
entschuldige, dass ich deine Frage vom Mai nicht beantwortet hatte. Corona sei Dank?? Ich habe nun erst einmal deine Bad Harzburg Tour aufgesogen…., schön! Schon wieder neidisch…. ;o))
Ich war im Juni eine Woche in Wendefurth und wollte die Tour durch das Bodetal nachlaufen, leider hatte die Feuerwehr ihre Flatterbänder überall aufgehängt und das Tal abgesperrt. Zusätzlich waren Löschhubschrauber unterwegs, die zur Talsperre nach Wendefurth flogen und den Wecker ersetzten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und in Treseburg, an der Teufelsmauer und Burg Regenstein ist es auch sehr schön. Ich bin immer wieder gerne im Harz und bedauere, ca. 3 Stunden fahren zu müssen. Ja, Norwegen war immer mein Traumland, aber es hat nie zu einem eigenen Ferienhaus gereicht. Ich bin sehr oft im Herbst unterwegs (Auto und Hütte), weil dann alles noch ruhiger ist, so farbenfroh leuchtet und die Mücken sich verzogen haben. Die Birken und Ahörner sind goldgelb und auf den Bergspitzen befindet sich (meistens) ein weisses Zuckerhütchen als Kontrast zum blau (gewünscht…) gefärbten Himmel. Herrlich, wenn man schwärmen kann… :o)
Die „grosse Runde“ (Nordkap) habe ich schon 1971 mit einer Freundin ohne viel Geld und Schutzbrief erleben dürfen, die letzten 600 km zum Nordkap noch ungepflastert und mit dicken Löchern, so dass Auspuff und Luftfilter auf die Verlustliste gesetzt werden mussten….
Schön ist’s auch im Mai, wenn die Schneemassen aus den Bergen sich in reissende Wasserfälle verwandeln und die Apfelbäume am Hardangerfjord blühen. Eine Eisenbahntour von Flam nach Myrdal mit der Flamsbana darf immer mit auf dem Programm stehen. Ach…, es gibt sooo viel…
Dir noch viele, atemberaubende Touren und Momente,
lieben Gruss vom Deichvorland
Reinbert
Lieber Reinbert,
wie schön, wieder von dir zu lesen! 🙂
Was war denn da in Wendefurth und im Bodetal los? Löschhubschrauber hört sich nicht gut an – war jemand unvorsichtig mit seiner Zigarette?
Ja, leider ist der Harz für mich auch etwas weiter weg – je nach Ort brauche ich auch so ca. 4h. In die Eifel wären es nur 2 1/2 STunden und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich dort noch nie war (sie ist aber immerhin auf der ToDoListe :)…). Norwegen im Herbst hört sich sehr sehr wundervoll an! Eigentlich hört sich Norwegen immer wundervoll an :D. Und was sind schon ein Auspuff und Luftfilter gegen eine Tonne Erinnerungen auf so einer tollen Tour, wie du sie gemacht hast? Und die Eisenbahnstrecke muss ich mir mal anschauen – Eisenbahnfahrten sind so toll, weil sie auch für Personen gut machbar sind, die nicht so mobil sind ♥.
Ich springe mal eben in deine nächste Antwort…