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„Wenn Du eine Reise vorbereitest, lege all Deine Kleidung und Dein Geld heraus. Nimm die Hälfte der Kleidungsstücke und das doppelte Geld mit.“
Susan Heller
Andalusien! Lebendige Geschichte! Mein Traum war es, die Alhambra zu besuchen, dieses Monument muslimisch-maurischer Kultur, und diesen Schmelztigel christlich-islamischer Traditionen kennenzulernen. Die Zeit war jedoch knapp, so dass ich im April 2019 eine einwöchige Solo-Rundreise durch Andalusien gemacht habe. Eine vorgeplante Reise wäre in diesem Fall nichts für mich gewesen, und so habe ich meine „Individualreise“ selbst zusammengestellt. Wie die Organisation aussah, was ich alles geplant habe, und was die Reise mich am Ende gekostet hat, erfährst du in diesem Beitrag.
Reiseplanung
Reisezeitraum: 16.03. – 23.03.2019
Wettertechnisch war diese Zeit einfach perfekt: Super Sonnenwetter und nicht zu heiß, um in alten Steinen rumzuklettern.
Anreise:
Direktflug mit Eurowings von Düsseldorf nach Malaga, und genau so wieder zurück. Die Orientierung am Flughafen in Malaga ist sehr einfach, zumal alle wichtigen Informationen auch auf Deutsch ausgeschildert sind.
Stationen:
Malaga – Granada (3 Tage) – Cordoba (2 Tage) – Malaga (2 Tage) – für mich waren diese Tage vom zeitlichen Rahmen perfekt. Für Granada hätten mir auch zwei Tage gereicht, aber ich habe den extra Tag dazu genutzt, in der Sierra Nevada, etwas außerhalb von Granada, wandern zu gehen.
Transport:
Mit den öffentlichen Fernbussen von ALSA, die alle größeren Orte sehr komfortabel verbinden und in den Stadtzentren der jeweiligen Orte am Fernbusbahnhof halten. Tickets für die Busse kann man am örtlichen Schalter, an der Ticketmaschine im Bahnhof (stehen nicht überall) oder im Internet kaufen (Die Tickets müssen dann ausgedruckt werden. Teilweise werden beim Einstieg in den Bus die Reiseausweispapiere mit den ausgedruckten Ticktes abgeglichen – was bei mir allerdings nicht der passiert ist). Alle Verbindungen und den Ticketverkauf findest du auf der ALSA Webseite. Die Preise sind extrem günstig, genauso, wie die anschließenden Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr in den jeweiligen Städten. Um mir die richtigen Busse im Nahverkehr rauszusuchen, hat mir die App Moovit sehr gute Dienste geleistet.
Bustickets für den Nahverkehr habe ich direkt beim Busfahrer gekauft. Tickets für die Straßenbahn in Granada kann man am Automaten ziehen, der sich auch auf Deutsch einstellen lässt. Man erhält dann ein Papierticket, in das ein kleiner Tag eingearbeitet ist. Dieses Ticket hält man dann in der Bahn an das Lesegerät zum digitalen „Abstempeln“. Die meisten Busfahrpläne sind auch ohne Spanischkenntnisse gut verständlich.
Ansonsten bin ich zu Fuß unterwegs gewesen, wobei mir GoogleMaps hilfreich war, wenn ich keine gedruckte Karte hatte.
Ich habe mich bewusst gegen einen Mietwagen entschieden: Die Kosten wären deutlich höher gewesen als die Buskosten. Zudem wären hohe Parkkosten angefallen, da ich nicht in den engen Gassen meiner Hostels hätte parken können und so einen bezahlten Parkplatz etwas abseits hätte nutzen müssen. So konnte ich stattdessen ganz entspannt im Bus sitzen und die Landschaft bestaunen, ohne mich um irgendetwas kümmern zu müssen.
Unterkünfte:
Ich brauche ein gewisses Maß an Komfort, um mich im Urlaub wohlzufühlen. Dazu gehören ein sauberes Bett im Einzelzimmer und ein Badezimmer, im besten Fall ein Eigenes. In Spanien habe ich mich in Hostels einquartiert, immer in Einzelzimmer ohne Frühstück, denn dieses habe ich mir morgens in irgendeiner Bäckerei auf dem Weg gekauft.
Die Hostels habe ich im Voraus über das Internet gebucht.
Die Ausstattung der Zimmer war einfach und teilweise veraltet und kleinere Renovierungsarbeiten fällig. So hatte ich in einem Hostel im Bad mal Licht, was dann aber irgendwann zwischendurch ausgegangen ist; im nächsten Hostel wurde alles mit Luftbeduftern beräuchert, weil es nach Abfluss und altem Haus gerochen hat, und die Toilette war einfach schräg eingebaut (also wirklich schräg) – und hellhörig waren sie alle (Ohrenstöpsel!).
Aktivitäten:
Ich habe wenige Aktivitäten im Voraus geplant. Nur für die Alhambra habe ich dank einiger Hinweise in Facebookreisegruppen zehn Wochen im Voraus ein Ticket über die offizielle Webseite gekauft. So war der Besuch recht günstig und ich hatte garantiert ein Ticket. Denn wer auf den letzten Drücker ein Ticket kaufen möchte, bekommt meist keines mehr oder muss auf irgendwelche deutlich überteuerten Sightseeing-Touren ausweichen. Es werden keine Tickets vor Ort verkauft, und man bekommt einen genauen Zeitslot zugewiesen, an dem man Eintritt zu den Nasriden-Palästen in der Alhambra bekommt. Ich kann nur empfehlen: frühzeitig buchen! Und buchen kannst du hier: https://tickets.alhambra-patronato.es/en/
Achtung: Bei der Buchung der Tickets zur Alhambra wird angegeben, dass man sich evt. am Eingang ausweisen muss. Ich persönlich wurde nicht nach meinem Pass gefragt, aber es ist sicher gut, ein gültiges Ausweisdokument dabei zu haben.
Ebenfalls wichtig war mir, die Mezquita in Cordoba zu besichtigen: Hier gibt es von 8.30 bis 9.30 kostenlosen Eintritt. Auch wenn zu dieser Zeit viele Leute anstehen, lohnt es sich, denn im inneren Gebäude verlaufen sich die vielen Menschen sehr schnell.
Auch andere Sehenswürdigkeiten kann man teilweise an einzelnen Tagen kostenlos besichtigen, z.B. die Kathedrale in Granada, in der aktuell sonntags zwischen 15:00-17:45 der Eintritt frei ist – die Tickets für den kostenlosen Eintritt muss man im Internet im Voraus reservieren, und hier gilt: Wer zuerst kommt… Die Seite, auf der man kostenlose Tickets reservieren kann, findest du hier: https://entradasgratuitas.diocesisgranada.es/
Zudem gibt es viele wunderbare Aussichtspunkte, die frei und zu allen Tageszeiten zugänglich sind, z.B. den Aussichtspunkt Mirador San Nicholas in Granada, von dem aus du einen fantastischen Blick auf die Alhambra hast. Und es lohnt sich, sehr früh morgens diese Plätze aufzusuchen, denn nachmittags sind sie oft heillos überlaufen.
Vor allem in Cordoba bin ich sehr spontan in viele kleine Museen gegangen. Insgesamt sind die Eintrittspreise aber mit 4 – 5€ günstig bis angemessen. Lediglich im Museum zur Geschichte der sefardischen Juden in Cordoba fand ich 4€ etwas viel, da hier überwiegend Texttafeln ausgestellt waren. Ein kleiner Tipp dagegen ist das kleine Lederkunstmuseum (
Casa museo Arte sobre piel ) in Cordoba, wo die alte Kunst des Lederdrucks gepflegt wird und der Eintritt kostenlos ist.
Reisekosten
- Flug: 75€
- Reisebusfahren (3 Strecken): insgesamt 45€
- Kosten für den Nahverkehr: ca. 15€
- Kosten für die drei Hostels/7Nächte: insgesamt 282€
- Kosten für die Alhambra (einschl. Nasridenpaläste): 18€
- Kosten für andere Museen: insgesamt ca. 30€
- Kosten für Lebensmittel: insgesamt ca. 80€ (pro Tag ca. 6-12€)(Supermarktverpflegung, 2x Essen im Café, Bäckereieinkäufe)
- Kosten für Souvenirs: insgesamt ca. 60€ (einschließlich Mitbringsel und Postkarten)
= 605€ Reisekosten
Alle Reiseberichte zu meiner Reise durch Andalusien gibt es hier:
- Reisebericht: Granada und der Zauber der Alhambra – Andalusien Etappe 1
- Reisebericht: Cordoba – Die Säulen der Mezquita – Andalusien Etappe 2
- Reisebericht: Los Cahorros von Monachil – Wandern in Spaniens Sierra Nevada
- Reisebericht: Malaga in Spanien – mein Tor nach Andalusien – Andalusien Etappe 3
Pingback: Reisebericht: Los Cahorros von Monachil – Wandern in Spaniens Sierra Nevada – Tante Reisefieber