Ab nach Dubai: Krankenversicherung
Ab nach Dubai: Krankenversicherung

Ab nach Dubai: Krankenversicherung

Schon eine ganze Weile mache ich mir Gedanken, wie ich mich in der nächsten Zeit in Dubai krankenversichern werde. Ich sehe drei Möglichkeiten:

a) in Deutschland gemeldet bleiben und eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, hier gibt es zahlreiche Anbieter, z.B. den ADAC und die bekannten Versicherungen. Die Auslandsreisekrankenversicherung ist meistens für einen relativ kurzen Zeitraum (z.B. bis zu einem Jahr) gültig.

b) bei Abmeldung in Deutschland: Viele Versicherer, die eine Auslandsreisekrankenversicherung anbieten, bieten diese nur an, wenn man in Deutschland gemeldet bleibt (also einen Wohnsitz in Deutschland hat)…werde ich aber nicht haben. Also bleibt die Möglichkeit, sich bei einem Versicherer zu versichern, der eine KVersicherung für Expatriates, Auswanderer, etc. anbietet. Hier sieht der Markt dann schon dünner aus. Die drei, die mir am ehesten zugesagt haben, sind:

Allianz Auslandskrankenversicherunghttp://www.allianzworldwidecare.com/ – macht für mich einen sehr seriösen Eindruck, man kann sich das Paket ganz nach Wunsch zusammenstellen (will man z.B. ambulante Behandlungen abgedeckt haben, Zahnzusatzversicherung, etc.), allerdings auch am teuersten.

Care Concept AGhttp://www.care-concept.de – Dieser Versicherungsvermittler bietet viele verschiedene Tarife (laufen alle über die Versicherung Hanse Merkur!), entweder als Auslandskrankenversicherung mit Laufzeit zwischen 1-5 Jahre mit monatlicher Zahlung oder als zeitlich unbegrenzte Tarife. Der Basistarif Care Expatriate kostet ab 53,- Euro, ist aber WIRKLICH nur eine Basisversorgung, etwas besser ist die Versorgung in den beiden höheren Tarifen Care Expatriate Comfort und Premium. Ich habe mich noch nicht damit auseinandergesetzt, wie die Bedingungen für die anderen zeitlich unbegrenzten Auswanderertarife bei diesem Anbieter aussehen, aber da ich zunächst nur einen kurzen Zeitraum mit dieser Krankenversicherung überbrücken will, reicht evt. auch einer von den Care Expatriate Tarifen (zumal hier der Basic bereits ambulante Behandlung mit einschließt, was z.B. bei der Allianz zusätzlich gebucht werden muss). Aus der Webseite bin ich nicht ganz schlau geworden, ob ich für den Care Expatriate jetzt noch eine Wohnsitzanmeldung in Deutschland brauche, aber im Telefongespräch mit dem Versicherer wurde mir gesagt, eine Meldung sei nicht notwendig, es zähle allein die Rückkehrwilligkeit nach Deutschland (die dann nicht mehr gegeben sei, wenn man z.B. im anderen Land die Staatsbürgerschaft annehme…und soweit wollte ich ja nun doch nicht gehen ;)…)…Aber auch hier werde ich mich noch einmal in die Versicherungsbedingungen vertiefen.

Hanse Merkur die Hanse Merkur Versicherung bietet eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung an (365 Tage, bzw. bis zu 5 Jahren). Da auf der Seite nichts dazu steht, ob man in Deutschalnd gemeldet sein muss, damit die Versicherung greift, dachte ich zuerst, diese Versicherung würde sich auch eignen, habe aber grade in den Versicherungsbedingungen Folgendes gefunden (siehe auch Versicherungsbedingungen für die Auslandsreise-Krankenversicherung der HanseMerkur Reiseversicherung AG VB-KV 2008 (RKL ):

Der Versicherungsvertrag endet
a) zum vereinbarten Zeitpunkt;
b) mit dem Tod der jeweiligen versicherten Person;
c) mit der Beendigung der Auslandsreise;
d) wenn die Voraussetzungen für einen vorübergehenden Auslandsaufenthalt entfallen, weil die versicherte Person dauerhaft im Ausland bleiben will;
e) mit dem Wegzug der versichertenen Person aus der Bundesrepublik Deutschland.

…und deshalb entfällt das Angebot der Hanse Merkur für mich.

c) eine lokale Versicherung in Dubai suchen. Dieses ist sicherlich die sinnvollste Möglichkeit, sich zu versichern, aber erst, wenn man weiß, was in der Krankenversicherung, die der Arbeitgeber für einen abschließt, enthalten ist und welche zusätzliche Absicherung man benötigt, damit man dann zwischen den verschiedenen Anbietern dort unterschieden kann…und bis dahin kann man ja vielleicht die Zeit mit Option B überbrücken.

Das Problem wäre also vorerst gelöst – kurz vor Abreise schließe ich eine der beschriebenen Versicherungen ab (man muss das Ausreisedatum angeben, und das steht bei mir noch nicht).

Aber was mache ich mit meiner deutschen Krankenversicherung?

Die Nachfrage bei der Techniker hat für mcih ergeben:
Ich kann die Krankenkasse kündigen (keine Beiträge) oder eine Anwartschaftsversicherung abschließen. Bei einer Anwartschaftsversicherung zahlt man nur einen geringen Beitrag an die Krankenkasse (ca. 45 Euro im Monat) und bleibt ohne Leistung weiter Mitglied (quasi „eingefrorene Mitgliedschaft“), sobald man wieder nach Deutschland zurückkommt und hier gemeldet ist, kann man dann sofort wieder vollwertiges Mitglied bei der Krankenkasse werden. So ganz schlau, für wen eine Anwartschaft sinnvoll ist (und ob sie für mich sinnvoll ist), bin ich noch nicht, hier warte ich noch auf ein Antwortschreiben der Krankenkasse. Bisher habe ich folgende Infos: Gesetzlich Versicherte brauchen generell eigentlich keine Anwartschaftversicherung, da einen die Krankenkasse zurücknehmen muss, bei der man bisher gesetzlich versichert war. Wer schon weiß, dass er nach der Rückkehr nach Deutschland gesetztlich versichert sein wird (weil er hier Arbeit hat und der Arbeitgeber eben entsprechende Beiträge zahlen wird) braucht diese Anwartschaftsversicherung wohl auch nicht. …kompliziert wird es, wenn man zuletzt freiwillig versichert war oder bei Rückkehr sein wird, denn kann ist die Krankenkasse nicht gezwungen, einen wieder aufzunehmen (außer, man hat die Anwartschaftsversicherung). Kommt man zurück und meldet sich arbeitslos (und gilt als vermittelbar), landet man wieder in der gesetzlichen Krankenkasse – .Außerdem zählen die Beitragsmonate mit zur Wartezeit für die Pflegeversicherung mit. Ein paar Hinweise zur Anwartschaft gibt es hier (kein Anspruch auf Richtigkeit :)…http://reuter.mit.edu/dfgwiki/Krankenversicherung

Wie habt ihr diese Situation gelöst? Habt ihr eine Anwartschaftsversicherung abgeschlossen, warum, warum nicht?

Weitere Updates folgen, wenn es soweit ist :).

 

 

3 Kommentare

  1. Volker

    ich würde die Anwartschaft auf die KV auf jeden Fall machen, denn die Anwartschaft zählt nachher als Zeit in der gesetzlichen Krankenversicherung, wenn es darum geht, in die KdR (Rente!) aufgenommen zu werden. Wenn man also vorhat, in D in Rente zu gehen, ist die Anwartschaft gut investiertes Geld, spart später dann richtig Geld ein.

    Wenn man nicht zurückkommen will, kann man es sich natürlich sparen.

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